EXCVRSIO AD ARCEM VICINAM
Ein Kurs entdeckt: Latein ist doch lebendig, auf der Burg Querfurt.
Am 23.9.24 unternahm der Lateinkurs-9 von Herrn Maiwald bei herrlichem Sonnenschein eine unterhaltsame Exkursion in die Burg Querfurt. Nach einem kurzen Stopp bei der Eisdiele wurde mit hinreichend Wegzehrung das Burggelände erklommen und die Burgkirche in der Burganlage begutachtet. Besonders die lateinischen Inschriften in der Kapelle der Burg über der Tumba des Grafen Gebhard des XVII. wurde intensiv grammatisch analysiert und detailliert übersetzt. So konnte eine faszinierende Brücke in eine fast 600 Jahre alte Epoche geschlagen werden und die Gedanken, die vor rund einem halben Jahrtausend gedacht wurden, wieder in die moderne Gegenwart transferiert werden; ein spannender Prozess, der das Sepulkralwesen des Mittelalters mit der heutigen Kultur komparativ gegenüberstellte und damit das Bewusstsein für die eigene Kultur der Gegenwart schärfte.
Diese Auseinandersetzung mit und Wertschätzung von Traditionen und Kulturgütern – insbesondere auch an außerschulischen Lernorten - , die explizit im Fachlehrplan Latein des Landes Sachsen-Anhalts als Bildungsziele benannt werden, haben eine herausragende und einzigartige Stellung innerhalb des schulischen Fächerkanons. Es sind diese greifbare Erfahrungen der antiken Sprache und der damit verbundene Brückenschlag in die Vergangenheit, die die besondere Faszination der vermeintlich „toten Sprache“ ausmachen.