Europaschule
Seit 2021 dürfen wir uns offiziell so nennen. Der Titel steht jedoch zugleich für unser stetes Wachstum als europäisches Gymnasium und die Beständigkeit des Europagedankens.
Was zeichnet uns als Europaschule aus? Wir machen es uns zur Aufgabe, innerhalb der Schulgemeinschaft ein europäisches Bewusstsein zu fördern und einen Beitrag zum Zusammenwachsen Europas zu leisten. Unser Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler auf ihre Zukunft im Haus Europa vorzubereiten, ihnen Weltoffenheit zu vermitteln und ihre interkulturelle Kompetenz zu stärken.
Zur Erreichung dieser Ziele gehört die Europabildung im Unterricht einerseits sowie die Begegnung und der Dialog mit Menschen anderer Länder und Kulturen andererseits.
Wesentliche Aspekte sind:
- Die Integration europäischer Themen im Unterricht: Die Geschichte Europas und der EU, europapolitische, wirtschaftliche und soziale Themen sowie die kulturelle und sprachliche Diversität Europas spielen eine herausragende Rolle in verschiedenen Unterrichtsfächern. Dabei ist es uns wichtig, dass die Bedeutung der europäischen Gemeinschaft vermittelt und ein lebhafter Diskurs über aktuelle Themen angeregt wird.
- Das Fremdsprachenlernen: Ein vielfältiges Fremdsprachenangebot bildet die sprachliche und kulturelle Vielfalt Europas ab. Das Erlernen verschiedener Fremdsprachen öffnet den Blick junger Menschen in Richtung Europa und der Welt und ist der Schlüssel zur Kommunikation über die Landesgrenzen hinaus. Neben Englisch könnt ihr bei uns Französisch, Russisch, Spanisch und Latein lernen.
- Unsere Schulpartnerschaften: Europa zu leben heißt, sich mit Menschen anderer Länder auszutauschen. Deshalb sind internationale Partnerschaften eine wichtige Grundlage für regelmäßige Begegnungen von Lehrkräften und Schülerinnen und Schüler. Schüleraustausche mit unserer französischen Partnerschule sind bereits seit mehreren Jahren etabliert. Unser Bestreben ist es, weitere Schulpartnerschaften zu gründen.
- Netzwerk der Europaschulen Sachsen-Anhalts: Schülerinnen und Schüler sowie die Koordinatorinnen und Koordinatoren der zugehörigen Schulen nehmen regelmäßig an Treffen im In- und Ausland teil. Auch ein Fotowettbewerb „Blicke auf Europa“ ist ein gemeinsames Projekt.
- Erasmus+-Projekte für Schüler und Lehrkräfte: Europa erfahrbar zu machen, zu vernetzen und Schülerinnen und Schülern sowie Schulpersonal zu ermöglichen, voneinander zu lernen und gemeinsam etwas zu schaffen und zu bewegen – Diese Ziele verfolgen die Mobilitätsprogramme des Erasmus+-Programms. Bei unserem ersten Projekt, das wir mit unserer französischen Partnerschule erfolgreich durchgeführt haben, begaben sich Schülerinnen und Schüler beider Schulen auf die Spuren des Heiligen Martin von Tours.
- Europawoche: Neben der Repräsentation als Europaschule auf den traditionellen Schulfesten sollen die Europawoche und der Europatag, aber auch der Tag der deutsch-französischen Freundschaft Anlässe zur Erinnerung an den Europagedanken in der Schulgemeinschaft sein.
Die Verleihung des Titels „Europaschule“ zeigt, dass der Europagedanke und der internationale Austausch bereits feste Größen im Schulleben unseres Gymnasiums sind. Zugleich ist sie jedoch Anlass und Motivation, sich als Schulgemeinschaft auf allen Ebenen für die Europabildung zu engagieren, immer neue Projekte für alle und mit allen Beteiligten zu integrieren und anzuregen, aktuelle Themen Europas aufzugreifen, bestehende Beziehungen zu pflegen und sich weiter zu vernetzen.



Von der Europäischen Union finanziert.
Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Nationalen Agentur wider. Weder die Europäische Union noch die Nationale Agentur können dafür verantwortlich gemacht werden.
Freundschaft geht durch den Magen - aber bitte nachhaltig!
Schülerinnen und Schüler aus Chartres und Querfurt erkunden nachhaltige Lebensmittelherstellung.
In diesem Jahr besuchten uns Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse des Lycée Marceau in Chartres. Der Austausch steht dieses Mal im Zeichen der Nachhaltigkeit. Im Rahmen des eTwinning-Projektes „Crossing culinary borders – A sustainable gastronomic adventure” lernen die Teilnehmenden die kulinarische Welt der europäischen Partnerländer kennen. Dabei werden sie sensibilisiert für den bewussten Blick auf die Herkunft der Lebensmittel. Ihnen werden Möglichkeiten nachhaltiger Landwirtschaft und verantwortungsbewussten Konsums aufgezeigt, indem sie gemeinsam das schulische, lokale und regionale Umfeld ihrer Partner erkunden. Welche Bedingungen für den Anbau der Lebensmittel herrschen in der Partnerregion vor? Welche Produkte kommen von dort? Wie werden sie angebaut und produziert? Wie arbeiten die ökologischen Landwirtschaftsbetriebe? Welche Projekte und Kooperationen gibt es an den Schulen?
Bei einer Exkursion zum Sonnengut Gerster erhielten die Teilnehmenden spannende Einblicke in den Ökolandbau und den damit verbundenen verantwortungsvollen Umgang mit Tieren, Böden und Pflanzen. Sie regten zu Diskussionen und zum Nachdenken an. Auch auf dem Obsthof Müller wurde der Besuch mit viel Gastfreundlichkeit empfangen und erhielt eine interessante Führung. Um zudem geschmacklich von den biologischen und regionalen Lebensmitteln zu überzeugen, durften natürlich leckere Snacks aus der jeweils eigenen Produktion der Höfe probiert werden. Beim Kochen mit den Expertinnen von der Naturkostbar Basilikum war deutsch-französische Teamarbeit gefragt. Die Teilnehmenden bereiteten selbst ein gesundes und nachhaltiges Menü zu. Anschließend wurde geschlemmt. Fazit: Délicieux! Sehr lecker! Überdies verzauberten uns französische und deutsche Schülerinnen und Schüler mit einer spontanen musikalischen Einlage am Klavier.
Der Besuch eines Ortes der gemeinsamen deutsch-französischen Geschichte sollte nicht fehlen. So erklomm die binationale Gruppe gemeinsam die Stufen des Völkerschlachtdenkmals in Leipzig. Abschließend gab es noch einmal eine süße Gaumenfreude. Unsere französischen Freunde lernten die älteste Schokoladenfabrik Deutschlands kennen. Eine aufregende Tour durch die Geschichte der Schokolade und die Herstellung eigener Pralinen waren das Highlight am Ende einer erlebnisreichen Begegnung. Im Juni sehen wir uns in Frankreich wieder.